Einführung in den CFD-Handel: Differenzkontrakte verstehen

Beim Handel mit kleinen Beträgen und hoher Hebelwirkung bieten sich sogenannte „Contracts for Difference“ (Differenzkontrakte) an. Die derivaten Hebelprodukte bilden die Kursdifferenz ihres Basiswertes mit einer gewissen Hebelwirkung ab. Der Basiswert kann ein Index (Dax, Dow Jones etc.), eine Aktie, ein Währungspaar, ein Rohstoff und auch eine Kryptowährung sein.

Welchen Vorteil bietet der Handel mit Differenzkontrakten?

Diese Kontrakte verlangen aufgrund ihrer Hebelwirkung keinen großen Kapitaleinsatz. Sie können am Tag ihren Wert verdoppeln und verdreifachen, was bei ihren Basiswerten so gut wie nie passiert. Daher eignen sie sich für den Einstieg in das Trading mit kleinem Geld. Auch ein Einsatz von 50 Euro könnte schon genügen, um einen Gewinn zu erzielen und auf jeden Fall die Gebühren zu erwirtschaften. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Differenzkontrakte sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Kursen im Wert zulegen können. Für steigende Kurse werden sie als Call-Variante, für fallende Kurse als Put-Variante gebucht. Damit kann der Trader bei jeder Bewegung an der Börse etwas verdienen.

Wie funktionieren Differenzkontrakte?

Ihrem Namen entsprechend bilden sie eine Kursdifferenz ab. Diese erhöht ihren Wert in einer bestimmten Relation zur Kursbewegung des Basiswerts. Welche Relation das ist, unterscheidet sich von einem CFD zum nächsten. So könnte ein Differenzkontrakt auf den Dax mit jedem Dax-Punkt um einen Euro teurer werden, beim Gold könnten es beim Preisunterschied von einem Dollar des Goldpreises 80 Eurocent beim Differenzkontrakt sein.

Muss ich die Preisbewegung des Differenzkontraktes ausrechnen?

Nein. Gängige Tools stellen den Kurs des Differenzkontrakts genauso übersichtlich dar wie den des Basiswertes. Da die Differenzkontrakte häufig endlos laufen, zeigen einige von ihnen auch die Kursentwicklung über einen sehr langen Zeitraum an – je nachdem, wenn sie emittiert wurden. Die Kursbewegung ist an ihnen genauso gut ablesbar wie am Basiswert. Daher erübrigt sich das konkrete Berechnen der Preisrelation.

Wie riskant ist es, mit hohem Hebel zu handeln?

Da sich der Kurs der Differenzkontrakte sehr stark bewegt, können sie nicht nur in kurzer Zeit viel an Wert gewinnen, sondern auch verlieren. Dagegen sichert sich der Trader mit einem Stopploss ab. Wer einen CFD handelt, darf diesen Punkt keinesfalls vernachlässigen. Das ist ein großer Unterschied beispielsweise zum Aktienhandel: Den Kursrückgang einer Aktie kann der Anleger auch aussitzen.

Warum gibt es Differenzkontrakte auf steigende und fallende Kurse?

Schon immer war Anlegern bekannt, dass Börsenkurse steigen und fallen können. Daher gab es auch schon immer den Wunsch, an den fallenden Kursen ebenfalls partizipieren zu können. Das war auch schon vor der Einführung der modernen derivaten Handelsinstrumente (in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts) möglich, allerdings nur mit Leerverkäufen von Aktien. Diese Praxis, die wir nicht im Detail erläutern wollen, ist sehr umständlich und wiederum mit sehr hohem Kapitaleinsatz verbunden. Daher lag es auf der Hand, Derivate auch so zu konstruieren, dass in ihrer Put-Varianten bei fallenden Kursen teurer werden. Das führt zu einem viel leichteren Handling.

Fazit

Der Handel mit Differenzkontrakten ist nicht schwer. Ihre Kursentwicklung ist sehr gut zu erkennen. Gerade Einsteiger in den börslichen Handel sollten sich für diese preisgünstige Variante entscheiden.